Das Rhinluch

Was ist das und wie ist es entstanden?

Das Obere Rhinluch ist eine für die norddeutsche Tiefebene typische Niedermoorlandschaft, die sich nach der letzten Eiszeit aus den breiten Niederungen des Eberswalder Gewässerbenennung Urstromtales entwickelt hat. Das Urstromtal verläuft zwischen der Haupteisrandlage der Frankfurter Staffel im Norden (Rüthnicker Sander) und den nördlichsten Ablagerungen des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung im Süden (Ländchen Bellin). Nach dem Rückgang des Eises waren große Teile des Luchs von flachen Seen bedeckt, die im Laufe der Zeit verlandeten und Torflager bildeten. Der Kremmener See und der Bützsee stellen noch die Reste dieser Seen dar. Bis in die Neuzeit machten ausgedehnte Sümpfe und Moore das Luch zu einer unwegsamen Landschaft. Das heutige Erscheinungsbild des Luchs ist das Ergebnis einer 350jährigen Geschichte zunehmender Aneignung der Landschaft durch den Menschen. Um das Land urbar zu machen, wurden Entwässerungssysteme angelegt (Meliorationsmaßnahmen). Denn ohne Gräben und Schöpfwerke wäre eine von Wiesen und Weiden geprägte Kulturlandschaft im Luch nicht denkbar.